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Risikomanagement-Konferenz-2021

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Begrüßung

Seit fast zwei Jahren wird die Entwicklung der Weltwirtschaft von der Corona-Pandemie geprägt. Der Klimawandel und die notwendige Transformation gewinnen ebenfalls rapide an Bedeutung. Beide Themen verstärken Trends und schaffen neue. Das hat auch Auswirkungen auf die Kapitalmärkte: Wie wird die Investmentwelt nach Corona aussehen? Vor welchen neuen Herausforderungen und Chancen stehen Investoren? Diesen Fragen stellen sich die Referenten der 16. Risikomanagement-Konferenz, auch in diesem Jahr wieder im digitalen Format aus der Rheingoldhalle in Mainz. Durch die Veranstaltung führen Moderatorin Carolin Roth und Union Investment-Vorstandsmitglied Alexander Schindler.
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„Die Pandemie hat einiges verändert“, resümiert Alexander Schindler mit Blick auf die beiden vergangenen Jahre. Die Folgen seien unter anderem in Form schwacher Lieferketten und Produktionsengpässen spürbar. Entscheidender, so Schindler, seien aber langfristigere Trends. Fünf Themen dürften in den nächsten zwei Dekaden eine Rolle spielen. So hält die notwendige Transformation der Wirtschaft und der Gesellschaft zu einer CO₂-neutralen Welt gewaltige Herausforderungen bereit. Die Themen Altersversorgung und -vorsorge werden durch den demografischen Wandel drängender. Zudem hat die Coronakrise tiefgreifende Schwächen bei der Digitalisierung und der Infrastruktur offengelegt, an denen nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa künftig arbeiten muss. Zuletzt ist die Vertiefung der europäischen Einheit angesichts der internationalen Blockbildung zwischen den USA und China von zentraler Bedeutung.
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Jens Wilhelm

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An der Schwelle zum dritten Coronajahr blickt Union Investment-Vorstandsmitglied Jens Wilhelm im Gespräch mit Carolin Roth zunächst auf die wirtschaftlichen und währungspolitischen Prognosen für die kommenden zwölf Monate. Dazu schaut er zunächst zurück: Infolge des kräftigen Aufschwungs nach dem ersten Lockdown-bedingten Einbruch in den Jahren 2020 und 2021 war es zu Lieferengpässen und steigenden Rohstoffpreisen gekommen, die uns bis heute begleiten. Dieses Phänomen sieht der für die Kapitalmarktstrategie von Union Investment verantwortliche Vorstand jedoch als eher vorübergehend an. Nach einem längeren Anpassungsprozess würden wieder die marktwirtschaftlichen Ausgleichsmechanismen greifen, so Wilhelm. Nach Auflösung der Lieferengpässe sei dann für 2022 wieder mit einer Zunahme des Wachstums zu rechnen.

Maßgeblichen Einfluss auf die Weltwirtschaft dürfte außerdem die Entwicklung in der Volksrepublik China haben. Unter der Maxime des „allgemeinen Wohlstands“ nehme die Regierung in Peking allerdings eine Abkühlung der Wirtschaft und Wachstumseinbußen in Kauf. Aber auch dieser Effekt wird laut Wilhelm global gesehen nur zu einer Verlangsamung des Wachstums, aber nicht zu einem Schrumpfen der Wirtschaft führen.
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Die starken Inflationstendenzen, die vor allem durch die gewachsene Nachfrage und die Lieferengpässe ausgelöst wurden, dürften mit einer Normalisierung des Zyklus im kommenden Jahr abflachen. Ganz verschwinden wird die Inflation in dem Post-Corona-Umfeld aber nicht. „Der disinflationäre Rückenwind, den wir in den vergangenen Jahren an den Kapitalmärkten erlebt haben, nimmt ab“, so Wilhelm. Die Volkswirte von Union Investment rechnen für 2022 in den USA mit einer Inflation von rund 2,8 Prozent und mit etwa 2,0 Prozent in der Eurozone. Die Rückkehr der Inflation hat auch Bedeutung für die Entscheidungen der Notenbanken. Viele von ihnen haben bereits mit der geldpolitischen Normalisierung begonnen. Zinserhöhungen werden damit vorbereitet. „Doch Zinsschritte erwarten wir in den USA erst im ersten Quartal 2023“, so Jens Wilhelm, der die sehr klare und gute Kommunikation der Fed lobt. Für die EZB sei nach Auswertung der Verlautbarungen wohl erst 2024 mit Zinserhöhungen zu rechnen.

Auch für die Kapitalmärkte hat der Weg in ein neues Post-Corona-Gleichgewicht Folgen. Jens Wilhelm rechnet zunächst mit volatileren Entwicklungen. Doch ein erwartetes dynamisches Wachstum zwischen vier und fünf Prozent werde sich letztlich gegen die Inflationssorgen und die Sorgen um die Geldpolitik durchsetzen.
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In Erwartung, dass der Wirtschaftszyklus weiterträgt, favorisiert Jens Wilhelm weiterhin Aktien, die gute Aussichten bieten, einen Total Return zu erzielen. Auf der ohnehin schwierigen festverzinslichen Seite werde es noch schwerer. Hier spielten Zinserhöhungserwartungen eine Rolle. Unternehmensanleihen profitierten zwar weiter von einem niedrigen Ausfallrisiko und guten volkswirtschaftlichen Aussichten. Allerdings seien die Spreads bereits stark zurückgegangen. Es gebe zwar immer noch attraktive Einzelanleihen, auch im Bereich der Coco- und Nachranganleihen, aber in der Summe sieht Jens Wilhelm in diesem Bereich keinen wirklichen Anlagefavoriten mehr. Interessant findet der Kapitalmarktstratege dagegen Rohstoffe, die von der Transformation zu einer klimafreundlichen Wirtschaft profitieren. Vor dem Thema des Zinsausblicks werden alternative Investments, zu denen auch Immobilien gehören, zum wichtigen Baustein für jedes institutionelle Portfolio.
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Michael Herzum

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Viele der Zuschauer der digitalen Konferenz haben in den vergangenen Monaten wahrscheinlich vom Homeoffice aus gearbeitet und mussten dabei ihr Arbeitszimmer nach den Corona-Bedingungen einrichten. „Und wie sieht es mit Ihrem Portfolio aus? Haben Sie das auch schon für die Zeit nach Corona ausgerichtet?“, fragt Michael Herzum, Leiter Macro & Strategy bei Union Investment. Er und sein Research-Team haben untersucht, was die Pandemie für die Portfolios europäischer Investoren bedeutet. Seitdem die Muster der durch das Covid-Virus ausgelösten strukturellen Veränderungen immer deutlicher werden, analysieren sie, welche langfristigen Veränderungen sich daraus für die Kapitalmärkte, die Assetklassen und die Investmentstile für die nächste Dekade ergeben.
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White Paper Risikomanagement

Die Investmentwelt post Corona wird sich von der Welt zuvor spürbar unterscheiden. Dieses White Paper untersucht die Verschiebungen in makroökonomischen Trends und liefert Analysen und Empfehlungen für sich daraus ergebende Investmentimplikationen. Ein White Paper aus der Praxis für die Praxis.

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Martin Brühl

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Einzelhandel, Logistik, Hotels, Büro und Wohnen sind so etwas wie die „Grundnahrungsmittel“ für den Immobilienanleger. Die Anlageklasse ist weiterhin begehrt, und das Angebot ist knapp. Dabei haben die einzelnen Sektoren während der Coronakrise zum Teil an Attraktivität gewonnen oder auch verloren. Martin Brühl, Mitglied der Geschäftsführung von Union Investment Real Estate, gibt bei der Risikomanagement-Konferenz einen ersten Überblick. So haben die Monate des Lockdowns im Bereich Einzelhandel einen Strukturwandel ausgelöst: Während die Textilbranche stark unter der Pandemie gelitten habe, zähle der Lebensmittelhandel zu den Profiteuren der Krise und habe sich stabil entwickelt. Hauptprofiteur sei eindeutig der Logistiksektor gewesen, was sich inzwischen auch an den stark gestiegenen Preisen in diesem Bereich zeige. Die Hotelmärkte verzeichneten coronabedingt zwar einen zwischenzeitlichen Nachfrageeinbruch, bergen aber mit Blick auf die Zukunft weiterhin Potenzial. Trotz des Trends hin zu mehr Homeoffice dürfte die generelle Zunahme an Büroarbeitsplätzen auch bei Büroimmobilien weiterhin für Nachfrage sorgen. Für Wohnimmobilien hatte die Pandemie kaum Folgen, sie bleiben ein stabiler Bestandteil jedes Immobilienportfolios, das in vielen Fällen überdacht werden sollte.
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Laut Martin Brühl stellt die Einhaltung der ESG-Kriterien eine der aktuell größten Herausforderungen für Immobilieninvestoren dar. Das liege insbesondere an den unübersichtlichen nationalen und internationalen Auflagen der Nachhaltigkeitsregulatorik. In diesem Bereich verfüge Union Investment Real Estate bereits über umfangreiche Vorerfahrungen, etwa als Vorreiter bei grünen Mietverträgen oder als Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Sicher ist: Immobilien werden in Zukunft hohe Anforderungen an Nachhaltigkeit erfüllen müssen, um den Ansprüchen der Anleger an Performance und Resilienz zu genügen.
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Steffen Sihler

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Für Steffen Sihler, der in der W&W-Gruppe das Asset Management der Wüstenrot und Württembergische AG mitverantwortet, stellte der Ausbruch der Corona-Pandemie ein Novum dar. Weder mit der pandemischen Entwicklung noch mit den Folgen für die Kapitalmärkte war aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu rechnen gewesen. Im März 2020 stürzten die Kapitalmärkte ab, der DAX verlor 35 Prozent, die High Yield Corporates gingen um 20 Prozent zurück. Das hatte zunächst auch Auswirkungen auf das von der W&W GmbH verwaltete Vermögen von 44 Milliarden Euro. Im Rückblick auf das Jahr 2020 gesehen, sagt Sihler, „ist man allerdings doch überrascht. Wenn man im Januar eingeschlafen und erst im Dezember aufgewacht wäre, hätte man gedacht, ‚war da irgendetwas?‘“ Das habe gezeigt, dass man als Asset Manager in diesem Jahr sehr viel richtig, aber auch sehr viel falsch machen konnte, wenn man zu hektisch agiert hätte.
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In den Krisenmonaten hat die W&W GmbH Ruhe bewahrt und ein Fundament geschaffen. Dazu zählte die Umstellung des Monitorings bei bestimmten Assetklassen auf ein tagesaktuelles Reporting. Ein zweites wichtiges Thema war die Bilanzierung nach HGB und IFRS. Hierfür wurde ein System geschaffen, um nach beiden Rechnungslegungsvorschriften zu bilanzieren und Handlungsspielräume zu identifizieren. Ähnliches galt für das Erkennen der Spielräume in der Risikotragfähigkeit im Asset Liability Management. Mit den Ergebnissen konnten die Entscheidungsträger eingebunden werden, um ein Vorgehen für marktseitige Maßnahmen abzustimmen. Dieses koordinierte Vorgehen galt natürlich für die risiko-, aber auch für die chancenreicheren Assetklassen, die zum Teil von externen Managern verwaltet wurden. Insbesondere bei liquiden Assetklassen war das oberste Ziel, Zwangsverkäufe so weit wie möglich zu vermeiden. Andererseits wurden in der Krise auch Chancen genutzt, zum Beispiel durch den laufenden Zukauf von Alternatives.
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Diskussion: Asset Management in der Praxis

In der Panel-Diskussion befragt Carolin Roth mit Steffen Sihler, Martin Brühl und Michael Herzum drei versierte Experten aus dem Asset Management zu ihren persönlichen Erfahrungen. Martin Brühl äußert sich zunächst zu den größten aktuellen Herausforderungen im Bereich Immobilien: „Die Welt sucht nach sicheren Anlagen in sicheren Häfen, und da ist die Immobilie natürlich äußerst gefragt. Die Herausforderung ist tatsächlich für uns, Anlegern risikoadjustiert noch angemessene Performance zu bieten. Und das heißt, dass wir de facto sehr viele, wenn ich im Bild bleiben darf, Frösche küssen müssen, bis da Prinzessinnen rauskommen, die wir auch in die Portfolios einbringen können.“ Hierbei helfen dem Team um Martin Brühl Jahrzehnte gewachsene Kontakte und Off-Market-Transaktionen, um in diesem hoch wettbewerbsintensiven Markt noch Vorteile zu erzielen. Im Bereich der Lebensversicherungen sieht Steffen Sihler dagegen die aktuell größte Herausforderung im Niedrigzinsumfeld, aber auch in den teilweise unsicheren Bewertungen.
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Die große Frage vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfelds und steigender Inflation lautet für Michael Herzum: „Wie kriegen wir in gemischten Portfolios in der Zukunft wieder Diversifikation?“ Dass durch die Inflation möglicherweise auch die Margen von Firmen leiden, in die investiert wird, sieht der Leiter Macro & Strategy bei Union Investment dagegen noch nicht: „Was die Margen anbelangt, wird es vielleicht etwas komplizierter. Aber wir haben noch nicht die Situation, dass die Kosten in der Breite schon zulegen. Wir haben einzelne Sektoren, die mit etwas höheren Kosten kämpfen müssen. Aber wir haben ja neben den Kosten auch ein fantastisches Umsatzwachstum. Und solange die Umsätze stärker steigen als die Kosten, haben Sie sogar eine Ausweitung.“
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Dr. Frederik G. Pferdt

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Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir brechen nur ungern aus Routinen aus und lassen uns nicht gern auf Veränderungen und Neues ein. Warum ist das so? Den Grund dafür sieht Dr. Frederik Pferdt, Chief Innovation Evangelist bei Google, in der sogenannten Negativity Bias, einer grundsätzlichen Neigung, im Neuen häufig nur das Negative zu sehen. Um Einfluss auf die Zukunft zu nehmen und sie in unserem Sinne zu gestalten, rät der Initiator der Google-Garage, einer Art Innovationswerkstatt des Tech-Konzerns, zu einer optimistischen Sichtweise. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin ist Neugier. Die Frage „was wäre, wenn?“ ist für ihn dabei eine Art Türöffner. „Die wildesten Fragen schaffen die größten Möglichkeiten“, sagt Pferdt. Was zunächst trivial klingen mag, wird bei dem Weltkonzern sehr ernst genommen.
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In seinem Vortrag macht Frederik Pferdt deutlich, dass der Aufbau eines Innovations-Mindsets sehr praxisbezogen ist. Die Einfachheit, mit der er die schwierigen Fragen der Zeit angeht, ist das Bestechende an seinem Ansatz und kann selbst Zweifler motivieren. So ist die Pandemie in seinen Augen auch eine Art großes Experiment, in dem viele Menschen Mut bewiesen und Neues ausprobiert haben. Der Zukunft und neuen Ideen weniger skeptisch gegenüberzustehen eröffnet den Spielraum für immer neue Innovationen, die Treibstoff für die Wirtschaft sein können. Er wirbt geradezu darum, diesen Optimismus zu leben, Offenheit zu zelebrieren, zu experimentieren und Risiken einzugehen – als Antwort auf eine Welt im Wandel. Nicht umsonst trägt Frederik Pferdt den Titel Innovation Evangelist.
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Melinda Crane

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Aus Wien zugeschaltet berichtet die politische Chefkorrespondentin bei Deutsche Welle TV Dr. Melinda Crane über politische und gesellschaftliche Entwicklungen in den USA, die auch für Europa spürbare Folgen haben. Wie kann es sein, dass der so erfolgreich gestartete Biden nun doch auf tönernen Füßen steht? Die Antwort liegt laut der US-Journalistin in einer großen politischen Polarisierung begründet, die so brisant ist, dass sie sogar die amerikanische Demokratie gefährdet. Wie sich diese Spaltung auswirkt, verdeutlicht Crane am Beispiel des Umgangs der USA mit der Pandemie. Bis heute habe der Staat, der eines der innovativsten Impfprogramme der Welt hervorgebracht habe, es nicht geschafft, das Covid-Virus in den Griff zu bekommen. Im Frühjahr 2020 wurde die damalige Trump-Regierung von der Pandemie vollkommen unvorbereitet erwischt. In der Reaktion habe die Regierung des Präsidenten vieles falsch gemacht und durch Falschinformationen und mangelnde Führung zu einer Verschlimmerung der Situation beigetragen. Paradoxerweise hat Trump aber gerade mit der von ihm gestarteten „Operation Warp Speed“ zur Entwicklung des Impfstoffs eine der erfolgreichen Phasen der Pandemiebekämpfung eingeleitet.
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Betroffen von der Pandemie waren vor allem die sozial abgehängten Bevölkerungsgruppen, in denen auch durch Desinformationen immer noch großes Misstrauen gegenüber der Impfung vorherrscht. Die Abneignung gegen das Impfprogramm sei nicht nur unter Trump-Befürwortern verbreitet und unter den organisierten Anti-Vaxxers im rechten Lager, sondern, wie Crane ausführt, auch bei unpolitischen Afroamerikanern. Bei ihnen ist das Misstrauen auch tief in der Geschichte verwurzelt, war dieser Bevölkerungsteil in der Vergangenheit doch oft Opfer medizinischer Experimente ‒ ohne darüber informiert oder konsultiert worden zu sein. Im Ergebnis hat das tiefe Misstrauen, aus welchen Motiven auch immer, eine Schädigung der gesellschaftlichen Resilienz zur Folge. Höhere Impfquoten werden verhindert, eine Überwindung der Pandemie rückt in die Ferne, was wiederum den Riss in der Gesellschaft vergrößert. „Wie geht es weiter mit diesem polarisierten Amerika? Das wissen wir spätestens in genau einem Jahr, nach den Zwischenwahlen im November 2022“, schließt Crane.
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Abschlussdiskussion

Zum Abschluss der 16. Risikomanagement-Konferenz fragt Carolin Roth die Keynote Speaker sowie Alexander Schindler und Christian Kopf, Leiter des Rentenfondsmanagements bei Union Investment, nach ihrer wirtschaftlichen und politischen Gesamteinschätzung. Ausgehend von Melinda Cranes Ausführungen sorgt sich Alexander Schindler um den schwindenden Rückhalt für US-Präsident Joe Biden. Um den Turnaround zu schaffen, liegen große Hoffnungen auf den staatlichen Billionen-Investitionsprogrammen, von denen das erste die letzte Hürde im Repräsentantenhaus genommen hat. Dazu berichtet Christian Kopf von der jüngsten IWF-Tagung in Washington. „Konsens war, dass es darum geht, einen neuen Trump zu vermeiden und dass deswegen der Staat sehr viel stärker aktiv werden muss. Und das wird er nun auch“, so Kopf.
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Der Klimawandel und die Dekarbonisierung werden in den kommenden Jahren zum Treiber großer Veränderungen. Dies bestätigt Christian Kopf, auch aus der Erfahrung der jüngsten IWF-Tagung. Die steigenden Kosten der Energiewende sind zwar ein Problem, aber Alexander Schindler bleibt dennoch optimistisch und sieht in dem Thema auch Chancen. „Ich bin davon überzeugt, dass vielleicht auch das Bewusstsein über den Klimawandel und die Notwendigkeit zur CO₂-Neutralität die großen Blöcke USA und China nicht nur an einen Tisch bringen, sondern auch zu gemeinsamen Aktionen führen. Denn wir reden auch hier wie bei Covid von einem globalen Problem, das eine Region alleine isoliert nicht lösen können wird.“
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Der Kampf gegen den Klimawandel wird auch in Europa riesige Investitionen erfordern. Melinda Crane mahnt dabei allerdings aus der US-amerikanischen Erfahrung heraus zur Vorsicht: Ein sozialer Ausgleich dürfe bei all diesen Bemühungen nicht fehlen. Nur so könne man vermeiden, dass einzelne Bevölkerungsgruppen sich als Verlierer des Wandels fühlen – so wie es in den USA der Fall ist. Neue Technologien und Innovationen dürften die Bemühungen zur Dekarbonisierung unterstützen, ist Frederik Pferdt überzeugt. Google Maps etwa schlage inzwischen CO₂-ärmere Routen vor, und die Google-Flugsuche mache ersichtlich, wie hoch die Emissionen der geplanten Reise seien. Er hoffe, sagt Pferdt, „dass wir die Digitalisierung nicht nur als Risiko sehen, sondern vielmehr die Chancen dabei entdecken.“
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Ende

Die Corona-Pandemie und der Kampf gegen den Klimawandel waren die bestimmenden Themen der 16. Risikomanagement-Konferenz von Union Investment. Dabei wurde ein Blick in die Zukunft gewagt, wie sich die Post-Corona-Welt transformieren könnte und welche Chancen und Risiken dies für die Kapitalanlage bedeutet.

Eine Auswahl sei hier genannt.
  • Die Pandemie hat neue Trends hervorgebracht, die es zu antizipieren gilt  
  • Die Weltwirtschaft findet langsam zu einem neuen Gleichgewicht zurück  
  • Mit der Inflation kommen mittelfristig auch die Zinsen zurück  
  • Das hat Folgen für praktisch alle Assetklassen  
  • Die Überprüfung von Anlagestrategien und Portfolios ist ratsam
An der Schwelle des dritten Coronajahres steht die Welt vor enormen Herausforderungen. Genug Stoff auf jeden Fall für die 17. Risikomanagement-Konferenz von Union Investment, die am 8. November 2022 hoffentlich als Präsenzveranstaltung stattfinden kann.

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