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Risikomanagement-Konferenz-2020

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Begrüßung

Die weltweite Corona-Pandemie hat die Finanzkrise von 2008 als größtes Risikoereignis der jüngeren Geschichte in den Schatten gestellt. Mit dem Ergebnis der US-Wahlen dürfte zusätzliche Bewegung in eine Welt im Wandel kommen. Was sind die Folgen für die Asset Allocation? Orientierung bot in diesem Jahr die 15. Risikomanagement-Konferenz von Union Investment, die coronabedingt erstmals exklusiv im digitalen Format aus der Rheingoldhalle in Mainz übertragen wurde.
Zu der Veranstaltung begrüßten Moderatorin Carolin Roth und Union Investment-Vorstandsmitglied Alexander Schindler die Teilnehmer.
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Bei seinem Rückblick auf das turbulente Jahr 2020 hob Alexander Schindler hervor, dass auch in schwierigen Zeiten alle Prozesse bei Union Investment funktioniert haben, sodass weder die Vermögen der Investoren noch die Kundenbeziehungen in irgendeiner Form negativ berührt waren. Auf der Aktienseite konnte allen Schwierigkeiten zum Trotz eine hervorragende Performance erzielt werden. Für die Zukunft sah Alexander Schindler sich durch die von der Pandemie ausgelösten Entwicklungen darin bestätigt, dass Nachhaltigkeit eine der wichtigsten Determinanten für das Asset Management werden dürfte. In diesem Zusammenhang hielt er die Ankündigung für sehr erfreulich, dass die USA wieder dem Klimaschutzabkommen beitreten werden.
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Jens Wilhelm

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Wie geht es weiter an den Kapitalmärkten? Diese Frage beantwortete Union Investment-Vorstandsmitglied Jens Wilhelm zunächst mit einem Blick auf die Ergebnisse der US-Wahlen. Dass es trotz des Sieges keinen „Blue Sweep“ für Joe Biden gegeben habe, beurteilte der Investmentstratege als durchaus positiv für die Märkte. Mit Joe Biden und einem gesplitteten Kongress könne die Börse gut leben, denn damit seien große Richtungsschwenks fast ausgeschlossen. Einerseits verhindere ein republikanisch geführter Senat größere Steuererhöhungen oder regulatorische Maßnahmen, andererseits dürfte Joe Biden für Entspannung in Handel und Außenpolitik sorgen. Zuletzt sollten die USA mit dem angekündigten billionenschweren Fiskalprogramm wieder einen Aufschwung erleben.
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Droht angesichts der Corona-Pandemie eine anhaltende Schwächeperiode? Oder überwiegen die Chancen, sodass wir vielleicht sogar am Anfang eines neuen Börsenzyklus stehen? Jens Wilhelm sah viele Indizien für letztere These. Denn die Corona-Pandemie habe in der Geldpolitik, aber vor allem in der Fiskalpolitik, zu einem Umdenken geführt. Hinzu komme, dass die amerikanische Notenbank eine neue Inflationssteuerung eingeführt habe, die steigende Inflationsraten nicht gleich bekämpfe. Dennoch rechnet Wilhelm mit einem anziehenden Preisdruck erst, wenn die Wirtschaft das Vorkrisenniveau erreicht habe. Anleger dürften also erst mal weiterhin mit niedrigen Nominalrenditen rechnen, genauso wie mit negativen Realrenditen und steileren Zinsstrukturkurven.
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Um die Folgen der Pandemie zu bekämpfen, müsse die Politik in den kommenden Jahren auf Wachstum zielen und nicht auf Haushaltskonsolidierung. Damit verbunden sei zunächst ein Schuldenwachstum, wobei die Notenbanken nach Jens Wilhelms Einschätzung diesen Kurs weiter finanzieren werden. Um daraus entsprechende Impulse für die Wirtschaft zu generieren, seien enorme Investitionen notwendig, so etwa in den Aufbau einer digitalen Infrastruktur sowie einer klimafreundlichen und nachhaltigen Volkswirtschaft. Für Investoren komme es nun darauf an zu ermessen, welche Sektoren und Einzelwerte davon profitieren könnten, „denn da sind große Anlagechancen möglich“, unterstrich Wilhelm. Der Beginn eines neuen Börsenzyklus bietet also sehr gute Perspektiven für Risiko-Assets. Aktien sind laut Jens Wilhelm dabei die attraktivste Assetklasse. Die Bewertungen seien gut, Volatilität bleibe zwar weiterhin ein Thema, doch die Risikoprämie gelte es weiter zu verdienen.
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Risikomanagement-Studie

Viele deutsche institutionelle Investoren neigen noch immer dazu, überproportional in Deutschland und im Euroraum zu investieren. Die Studie untersucht diesen sogenannten Home Bias und quantifiziert die Vorteile einer Internationalisierungsstrategie mit Schwerpunkt auf den liquiden Anlageklassen Aktien und Renten.  

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Asset Management in der Praxis

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Für Torsten Kohrs, Leiter Treasury der Lufthansa, stellt das Cash and Liquidity Management seit Ausbruch der Corona-Pandemie die größte Herausforderung dar. Ein wichtiges Instrument dabei sei die Liquiditätsreserve von etwas mehr als zwei Milliarden Euro, die Lufthansa bereits im Nachgang der Terroranschläge vom 11. September 2001 als Barreserve zurückgelegt habe, um auf schwere Krisen vorbereitet zu sein. Zum Erhalt der Liquidität sei das oberste Gebot für die Reserve, selbst in einem Niedrigzinsumfeld keine Verluste in der Anlage zu erleiden. 

Die Liquiditätsreserve ist in einem Spezialfonds angelegt, der eine vergleichsweise konservative Asset Allocation hat. Zu einem gewissen Teil zählen aber auch Aktien und Rohstoffe dazu, um eine positive Rendite zu erwirtschaften. Mit einem Risiko-Overlay werden Verlustrisiken auf maximal zwei Prozent beschränkt. „Dieses Konzept hat in den vergangenen Jahren sehr gut funktioniert“, so Kohrs.
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Claudio Gligo berichtete als Head of Asset Management der Bonus Pensionskassen AG, Wien, per Videoschaltung über die coronabedingte Anlagestrategie der Tochter der Generali und Zürich Versicherung. Die turbulenten Börsenwochen im März 2020 stellten auch für die Bonus Pensionskasse eine Herausforderung dar. In dieser Situation halfen eine günstige taktische Positionierung sowie die strategische Asset Allocation mit einem hohen Anteil an Wandelanleihen. 

Ferner profitierte die Bonus Pensionskasse von einer Übergewichtung an IT-Werten im Aktiensegment. Geholfen habe aber auch das hauseigene Risikomanagement der Pensionskasse. Damit konnte die Krisensituation bewertet und aktiv reagiert werden, anstatt Automatismen entscheiden zu lassen, so Gligo. Diese Faktoren halfen auch unter den erschwerten aufsichtsrechtlichen Bedingungen, die für Pensionskassen in Österreich gelten.
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Zu den Kunden der ältesten evangelischen Kirchenbank Deutschlands zählen auch Krankenhäuser, die unter den Bedingungen der Pandemie finanziell beansprucht waren, weil sie Intensivkapazitäten vorhalten mussten. Stefan Nientit, Direktor Treasury der Bank für Kirche und Diakonie in Dortmund, berichtete, wie mit einem eigens aufgelegten 800 Millionen Euro großen Corona-Expressprogramm Mittel der Kliniken über ein Liquiditätsportfolio verwaltet wurden. 

Ziel dieses Portfolios war es, den Einrichtungen bis zum Eintreffen staatlicher Hilfen sofort liquide Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Verwaltung der Liquidität im bankeigenen Liquiditätsportfolio sei eine Herausforderung gewesen. Einerseits müssten die aufsichtsrechtlichen LCR-Anforderungen beachtet, andererseits die Kosten der Liquiditätshaltung möglichst gering gehalten werden. Bei all dem habe eine breite Diversifikation geholfen.
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Die Aktienmärkte haben sich erholt, die Zinsen bleiben weiter niedrig. Für das deutsche Pensionsvermögen der Lufthansa sucht Torsten Kohrs auskömmliche Renditen vor allem in illiquiden Investments wie Private Equity, Infrastruktur und Immobilien. Daneben spielen Emerging-Markets-Aktien aus Asien eine Rolle. 
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Die Bonus Pensionskasse setzt insbesondere bei den defensiven Portfolios weiter auf Anleihen. Um keine negativen Renditen in Kauf zu nehmen, sei das Anleiheportfolio zunehmend diversifiziert worden, so Claudio Gligo. Auch die Bonus Pensionskasse investiert in illiquide Investments, in Infrastruktur Fremdkapital sowie in stark regulierte Infrastruktur Eigenkapital. Die Kompensation für fehlende Zinsen werde dabei um den Preis der Illiquidität erkauft. Bei Aktien werden wegen des erhöhten Volatilitätsrisikos sogenannte Risk-Mitigation-Strategien angewendet.
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Stefan Nientit hat im Asset Management der Bank für Kirche und Diakonie weiterhin einen sehr starken Fokus auf die Diversifikation. Dabei würde aktuell das Thema Bonitäten nach unten gefahren, um High-Yield-Investments weiter auszubauen. Eine Beimischung von Wandelanleihen habe sich ebenfalls bewährt. Auch über einen Ausbau der Aktieninvestments werde nachgedacht. In Sachen Illiquidität liege der Fokus der Bank für Kirche und Diakonie ganz klar auf Immobilien, verteilt auf viele Sektoren. „Ob etwas Gift oder Heilmittel ist, bestimmt allein die Dosis, und da müssen wir einen guten Weg finden, wie wir allokieren“, beschrieb Stefan Nientit seinen Ansatz.
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Stephanie Kelton und Christian Kopf

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„Ich bin sehr glücklich, die Ergebnisse der Modern Monetary Theory gegenüber allen ihren Kritikern zu verteidigen“, stellte die Professorin der Stony Brook University zu Beginn ihrer Videoschaltung aus den USA fest. Sie kritisiert die immer noch vorherrschende „New Consensus Macro“-Meinung und wie unabhängige Notenbanken bisher die Geldpolitik managten. Ihr besonderes Augenmerk galt dabei der Fiskalpolitik, die ihrer Meinung nach bisher zu stark auf eine Betrachtung und Verwaltung der Haushaltsdefizite und auf die Staatsverschuldung ausgerichtet gewesen sei. Ihrer Meinung nach agierten Staaten dabei zu sehr wie ein Privathaushalt, obwohl ihnen die Fiskal- und Geldpolitik viel mehr Spielraum bei der Staatsverschuldung gebe, sofern das Geld zum Wohle seiner Bürger und der Wirtschaft investiert werde.
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Bei der Betrachtung von Defiziten sei es viel wichtiger zu ermessen, wer von dem Defizit profitiere. So könne ein Defizit auch durchaus ein Zeichen sein, dass eine Regierung mehr Geld zum Wohle der Volkswirtschaft investiere, ohne sich dieses sogleich durch Steuern zurückzuholen. Gerade die aktuellen Herausforderungen durch die coronabedingte Arbeitslosigkeit und den Kampf gegen den Klimawandel böten Möglichkeiten für strategische Investitionen in Infrastruktur, Bildung und grüne Technologien. Selbst hohe Defizite führten laut Kelton nicht zwangsläufig zu Inflation, hohen Zinsen oder einem Staatsbankrott. Dafür gebe es viele Beispiele.
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Die Corona-Pandemie habe nun in vielen Staaten und auch bei vielen Kritikern der Modern Monetary Theory (MMT) zu einem Umdenken geführt. Kelton unterstrich dabei, dass MMT vor allem eine Sichtweise auf die Möglichkeiten der Geld- und Fiskalpolitik von Staaten sei. Diese funktioniere bei niedrigen Zinsen, aber genauso bei höheren Zinsen. Christian Kopf, Leiter Portfoliomanagement Fixed Income, zeigte sich beeindruckt, dass Kelton mit vielen Annahmen gebrochen habe, und er stimmte in vielen Punkten mit ihr überein. Wobei er einschränkte, dass MMT auf die Eurostaaten nicht anwendbar sei. Dagegen sah Kelton durch das European Recovery Program und die Haltung der EZB Anzeichen, dass selbst die 19 Eurostaaten zunehmend mehr fiskalischen Spielraum erhielten. Aber dies könne natürlich auch eine Momentaufnahme sein, schränkte sie ein.
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Auch Christian Kopf sah für die Eurozone in Coronazeiten wenig Anzeichen für Inflationsrisiken und im Euroraum sogar eher eine leichte Deflation. Allerdings warnte er vor allzu exzessiven geldpolitischen und fiskalischen Stimuli, was im Endeffekt zu einer Aufwertung von Ersatzwährungen führen könnte. Dies würde dann wieder die Inflationsrisiken erhöhen, wie man es derzeit in der Türkei erlebe. Entwickelte Volkswirtschaften unterlägen zwar weniger diesem Risiko, aber es sei nicht ausgeschlossen, so Kopf. Er warnte außerdem vor den Folgen einer zu großen Dominanz staatlicher Investitionsprogramme für private Investitionen.

Stephanie Kelton im Interview: Erfahren Sie mehr



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Harold James und Jörg Zeuner

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Die Ergebnisse der US-Wahlen werden nach Auffassung des Wirtschaftshistorikers Harold James auch Auswirkungen auf den Dollar als globale Leitwährung haben. Sofern sich die internationalen Beziehungen unter dem designierten Präsidenten Joe Biden normalisierten, werde die Bedeutung des Greenback als sicherer Hafen für Investoren schwinden. Damit würde Biden gelingen, was Präsident Trump über vier Jahre vergeblich versucht habe, den Wert des Dollar zu senken, um amerikanischen Exporteuren Vorteile auf den Weltmärkten zu verschaffen. Andere Währungen gewännen dagegen an Bedeutung.
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Die Abwertung des Dollar werde aber nicht nur durch den Präsidentenwechsel verursacht, sondern auch, weil sich die Rolle der USA in der Weltwirtschaft verringert habe. Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt von Union Investment, erwartet unter Biden zwar einen größeren Risikoappetit zulasten des Dollar. Allerdings verwies er zugleich darauf, dass der Dollar angesichts fortdauernder Konflikte etwa mit China weiter eine Rolle als sicherer Hafen spielen könnte. Ausschlaggebend dürfte auch sein, ob der Trend zur Deglobalisierung anhalte. Harold James zeigte sich diesbezüglich skeptisch. Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass die Welt eine globale Zusammenarbeit brauche, um die Krise zu überwinden. Die Globalisierung werde sich jedoch in neuen Sektoren abspielen.
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Zum Abschluss des Dialogs mit Prof. James gab Dr. Zeuner den Zuschauern der Risikomanagement-Konferenz noch einen Ausblick, was Investoren unter diesen Bedingungen bei der Asset Allocation beachten sollten. Eine Konstante bleibe für lange Zeit das Niedrigzinsumfeld. Auskömmliche Renditen könnten damit nur noch in risikoreicheren Assets gefunden werden. Künftige Wachstumspotenziale seien nicht gleichmäßig über die Welt verteilt, was für eine größere Internationalisierung der Portfolios spreche. Wobei der Chefvolkswirt für eine differenzierte Sichtweise plädierte, was bei der Asset Allocation international bedeutet.

Harold James im Interview: Erfahren Sie mehr
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Abschlussdiskussion

In der Abschlussdiskussion bewerteten die Anwesenden noch einmal die Gesamtlage. Alexander Schindler unterstrich dabei die Bedeutung der Pandemie, die neben allen negativen Effekten auch zu einem Umdenken geführt habe. „Wir hätten niemals das erreicht, was wir erreicht haben in Bezug auf den Fiskal-Stimulus oder die Emission von europäischen Anleihen durch die EU-Kommission“, so Schindler. Der Weg einer weiteren europäischen Integration sei jedoch schwierig. Das bestätigte auch Dr. Jörg Zeuner. 

Zeuner wies zusätzlich darauf hin, dass die Antwort auf viele aktuelle Trends und Fragen in einer weiteren Integration der EU liege. Anlegern sagte Zeuner, dass es sich in der Vergangenheit als nicht vorteilhaft erwiesen habe, gegen die EU zu wetten. Für die Zukunft sah er höhere Chancen bei Wetten auf mehr Integration. Aufgrund niedriger Zinsen und wenig Inflationsanzeichen spreche viel für das Risk-Premium in Europa.
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In Bezug auf die US-Wahl wies Christian Kopf darauf hin, das vor allem wichtig sei, was nicht eingetroffen ist. „Wenn Donald Trump wiedergewählt worden wäre, hätten wir jetzt eine komplett andere Diskussion.“ Insbesondere die internationalen Organisationen wie die WTO oder die Nato hätten weiterhin schwer unter einem Druck gestanden, den sie vielleicht nicht mehr ausgehalten hätten. Die Märkte hätten übrigens viel weniger auf den Wahlausgang reagiert als es dann bei der Ankündigung der Fortschritte beim Covid-Impfstoff der Fall gewesen sei.
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Bei aller Erleichterung, die das Wahlergebnis ausgelöst habe, wies Harold James darauf hin, dass die USA genau wie die EU weiterhin in sich gespalten seien. Aber Joe Biden sei auf jeden Fall eine Person, die einen beruhigenden Einfluss ausüben dürfte. „So gut Biden ist, die Menschen zusammenzubringen, er wird es schwer haben, denn unsere politischen Lager sind so zerrissen, dass ich nur hoffen kann, dass er es schafft“, fügte Stephanie Kelton hinzu. Alexander Schindler wies außerdem noch auf die Bedeutung der Wahl für das Pariser Klimaschutzabkommen hin.
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Ende

  • Der Ausgang der US-Wahl hat der Welt eine Atempause verschafft. 
  • Dies dürfte auch bei der Bewältigung großer Herausforderungen wie der Corona-Pandemie und dem Klimawandel hilfreich sein.
  • Die Corona-Pandemie hat bei vielen Staaten zu einer Abkehr von der Austeritätspolitik geführt.
  • Diese fiskalischen Stimuli, unterstützt durch die Geldpolitik der Notenbanken, könnten den Grundstein für neues Wachstum legen.
  • Damit könnte sogar ein neuer Börsenzyklus bevorstehen.
  • Die Zinsen dürften niedrig bleiben, die Inflation ebenfalls.
  • Die Zeichen stehen damit auf Risk-on und einer Internationalisierung der Portfolios.
  • Mit dem Wiedereintritt der USA zum Pariser Klimaabkommen dürfte die ohnehin dynamische Nachhaltigkeitsthematik einen zusätzlichen Schub erhalten.
Wie wird sich die Weltwirtschaft entwickeln? Wann wird ein Impfstoff helfen, die Corona-Pandemie zu beenden? Welche Wachstumsimpulse werden aus den USA zu erwarten sein? Genug Stoff für die 16. Risikomanagement-Konferenz von Union Investment, die am 11. November 2021 stattfinden wird.
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