Einleitung
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14. Risikomanagement-Konferenz von Union Investment Die Referenten
Begrüßung
Alexander Schindler„Täglich grüßt das Murmeltier“An die Situation von Schauspieler Bill Murray, der in einer Zeitschleife festsitzt, fühlt sich aktuell auch so mancher Akteur an den Finanzmärkten erinnert.
Radikaler Veränderungsdruck
Impressionen
14. Risikomanagement-KonferenzImpressionen
Christian Kopf und Alexander Ohl
Christian Kopf und Alexander OhlErtragsdeterminanten von verbrieften Unternehmenskrediten (CLOs) Einen „Free Lunch“ bekommt man an den Kapitalmärkten so gut wie nie. Könnten Nischenprodukte eine Investmentalternative sein?
Wie erklärt sich der Mehrertrag von CLOs? Europäische CLOs bieten bereits seit 2001 einen deutlichen Mehrertrag gegenüber Unternehmensanleihen. Bei Papieren mit Rating „BBB“ betrug er vor der Finanzkrise im Schnitt 110 Basispunkte, seit 2015 waren es durchschnittlich 230 Basispunkte.
Überkompensation des RisikosZwar sind die Liquiditäts- und Eigenkapitalkosten von CLOs deutlich höher als bei Unternehmensanleihen.
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Jens Wilhelm
Jens WilhelmDer Wachstumszyklus geht in eine VerlängerungEin erfolgreiches Börsenjahr geht zu Ende. Der Konjunkturzyklus dürfte dagegen, wenn auch abgeschwächt, in eine Verlängerung gehen.
Deutschland ist schlecht gewappnet
Schulterschluss zwischen Geld- und FiskalpolitikNotenbanken: Könnten die neuen Führungen von EZB und Fed, Christine Lagarde und Jerome Powell, einen Regimewechsel herbeiführen?
Insgesamt hätten die Notenbanken bisher drei Dinge nicht erreichen können: Sie haben keinen nachhaltigen dynamischen ökonomischen Impuls gesetzt, die Inflationserwartungen nicht erhöht und die Verflachung der Wachstumskurve nicht verhindern können. Jens Wilhelm sprach sich daher dafür aus, dass sich der Fokus der EZB verschieben müsse. Nicht das Inflationspunktziel, sondern die Zielpfade seien entscheidend. In Zukunft sollte auf die ersten Anzeichen von Inflation verhaltener reagiert werden.
Was sollten Investoren beachten? Der Konjunktur- und der Kapitalmarktzyklus dürften in die Verlängerung gehen. Am Rentenmarkt wird sich durch das Zinsniveau wenig tun. Was bedeutet das für Investoren?
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Dr. Jörg Zeuner und Yoshio Hishida
Dr. Jörg Zeuner und Yoshio HishidaNullzinsen – ist Japan wirklich die Blaupause für uns?Seit einer Dekade befindet sich die Eurozone im Niedrigzinsumfeld. Japan verharrt bereits seit 25 Jahren in diesem Zustand.
Gleiche Symptome, unterschiedliche KrankheitenTrotz der Gemeinsamkeiten sahen die Referenten auch wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Wirtschaftsräumen.
Unterschiedlicher Währungs- und Arbeitsmarkt
Durch die Finanz- und Peripheriekrise stieg in der EU die Arbeitslosigkeit. Doch mit danach wachsenden Beschäftigungszahlen zogen auch die Löhne wieder an. Das japanische Arbeitsrecht und das Sozialsystem machen dagegen auch in Krisen Entlassungen nur sehr schwer durchsetzbar. Dort blieb die Arbeitslosigkeit stabil niedrig, dafür stagnierten die Löhne.
Diversifizierung und InternationalisierungWie reagieren die japanischen Anleger auf die lang anhaltend niedrigen Zinsen?
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Impressionen
14. Risikomanagement-KonferenzImpressionen
Impulsvorträge
Die ImpulsvorträgeAsset Allocation in der PraxisZwei erfahrene institutionelle Investoren stellten in Impulsvorträgen ihre Best-Practice-Beispiele in der Asset Allocation vor.
Mitglied des Vorstands Verka VK Kirchliche Vorsorge VVaG
Manfred Hoffmann,
Geschäftsführer Versorgungswerk der Presse GmbH
Ewald Stephan, Verka VK Kirchliche VorsorgeKonsequenter Nachhaltigkeitskurs
Eine Besonderheit der Verka ist, dass sie als einziges Versorgungswerk aus dem Bereich der evangelischen Kirche privatrechtlich organisiert ist, also der Aufsicht durch die BaFin unterliegt. Alle Kapitalanlagen erfolgen also auf Basis der Anlageverordnung. Schon lange bevor Taxonomie über die EIOPA ein Thema für Investoren wurde, hat die Verka eine eigene Definition für die eigenen Anlageprinzipien aufgestellt.
„Geld stinkt ganz gewaltig“
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Manfred Hoffmann, Versorgungswerk der PresseZeitreise durch das Risikomanagement
„Ohne die Gewissheit, im Alter versorgt zu sein, ist der Redakteur nicht unabhängig genug, um seiner publizistischen Aufgabe gerecht zu werden.“ Dieses Motto der Gründungsväter definierte einen zentralen Zweck des Versorgungswerks der Presse bei seiner Gründung 1949. Die Erfüllung war damals keineswegs selbstverständlich, und daher suchte das Versorgungswerk Sicherheit durch starke Partnerschaft. Die Kooperation mit einem Konsortium aus namhaften Lebensversicherern besteht bis heute und verwaltet ein Vermögen von acht Milliarden Euro für 160.000 Kunden.
Risikomanagement heute und morgen
Um für die Risiken von morgen gewappnet zu sein, setzt das Versorgungswerk inzwischen verstärkt auf einen Nachhaltigkeitskurs. „Wir versuchen, einen gesamtheitlichen ESG-Ansatz zu fahren. Das heißt, wir berücksichtigen das immer bei der Auswahl unserer Anlagemanager“, sagt Hoffmann. Ein weiterer Ausbau der Nachhaltigkeitsaktivitäten ist geplant. „Ich für meinen Teil würde sagen, wir tun noch viel zu wenig“, so Manfred Hoffmann.
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Impressionen
14. Risikomanagement-KonferenzImpressionen
Prof. Lucrezia Reichlin
Prof. Lucrezia ReichlinDie Zukunft EuropasDie italienische Ökonomin Prof. Lucrezia Reichlin sprach über die Geldpolitik der EZB und neue Lösungen für Europa.
Politische Lösung auf europäischer Ebene
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Zur PersonProf. Lucrezia Reichlin
Prof. George A. Akerlof
Prof. George A. Akerlof Phishing for PhoolsInformationsasymmetrien an den Märkten sind ein gravierendes Risiko.
Schlechte Ergebnisse an den Märkten sind kein Zufall
Der Nobelpreisträger gab hierfür mehrere Beispiele aus dem Alltag, zum Beispiel Zimtzuckerschnecken: Obwohl sie schlecht für unsere Ernährung seien, werden sie überall verkauft. Viele Menschen haben aber eine Schwäche für Süßigkeiten, und diese werde immer wieder ausgenutzt, indem gesundheitliche Risiken von den Verkäufern nicht betont oder kleingeredet würden. Und diese Mechanik lasse sich auf andere Wirtschaftszweige übertragen, vom Gebrauchtwagen über Medikamente bis hin zu Finanzprodukten.
Gefährliches Denken in StorysGeorge A. Akerlof sieht ein besonderes Täuschungspotenzial darin, dass Menschen weniger individuell entscheiden, sondern in Storys oder auch Narrativen lebten.
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Zur PersonProf. George A. Akerlof
Ende
14. Risikomanagement-KonferenzFazit und Ausblick
- Anhaltender Niedrigzins und Transformation der
Weltwirtschaft erfordern neue Lösungen.
- Zusätzliche Investmentideen und Renditequellen
müssen erschlossen werden.
- Nischenprodukte wie CLOs können eine Investmentalternative
für langfristige Anleger sein.
- Nachhaltigkeit kann positive Auswirkungen auf
die langfristige Rendite haben.
- Die europäische Geld- und Fiskalpolitik muss
vernetzt werden.
- Nicht alles, was die Märkte tun, ist richtig und gut.