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Risikomanagement-Konferenz-2017

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Schindler: Begrüßung

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Was für viele unvorstellbar war, ist geschehen: Die Briten stimmten für den Brexit, Donald Trump wurde US-Präsident, die EZB bewegt sich als geldpolitischer Grenzgänger. Negative Zinsen sind eine Pein. All diese Ereignisse sind Zeichen von radikalen Umbrüchen, die auch verunsichern. Alexander Schindler, Mitglied des Vorstands von Union Investment, begrüßte am 7. November 2017 rund 200 institutionelle Investoren mit einem verwalteten Vermögen von rund einer Billion Euro in der Rheingoldhalle in Mainz. Trotz der vielen Risiken sollte der Tag auch die Chancen thematisieren.
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„Wir müssen Chancen nutzen, die sich auch aus den Risiken ergeben. Also herzlich willkommen zur 12. Risikomanagement-Konferenz von Union Investment oder besser gesagt: zur Chancenmanagement-Konferenz.“

Alexander Schindler, Mitglied des Vorstands von Union Investment
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Risikomanagement Studie: Mit Derivaten aus der Renditefalle?

Professor Alexander Szimayer von der Universität Hamburg und Thomas Bossert, Geschäftsführer von Union Investment, berichteten über die Ergebnisse der von Union Investment beauftragten aktuellen Risikomanagement-Studie zum Nutzen derivatebasierter Investmentstrategien. Diese können einen Mehrwert sowohl für die Risikominimierung als auch für die Renditeoptimierung liefern. Wie eine Befragung unter deutschen und internationalen Investoren ergab, werden Derivate bereits häufig zur Verlustvermeidung genutzt.
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Thomas Bossert bot den Gästen der Konferenz auch die Erstellung eines persönlichen Derivateprofils an. Die Saalumfrage ergab bereits eine ausgeprägte Nutzung im Bereich Absicherung/statisch, Absicherung/dynamisch sowie zum Zweck der Performance-Verbesserung/Schreiben von Optionen.

Viel wichtiger waren Bossert allerdings die noch ungenutzten Möglichkeiten, durch Derivate neue Ertragsquellen in Fonds auszuschöpfen und dabei eingegangene Risiken besser auszusteuern. Viele Gäste der Konferenz hatten bereits konkrete Vorstellungen, in welchen Bereichen Derivate das Portfolio noch effizienter machen können: Bei der Performance-Verbesserung war das neben dem Schreiben von Optionen die Kostensenkung durch den Einsatz von Derivaten sowie die Besetzung von Volatilitätspositionen.

Die Risikomanagement Studie als PDF

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Sargent: "Ignorance of various kinds: what do we know about probability distributions?"

Der Nobelpreisträger Prof. Thomas J. Sargent zählt zu den renommiertesten Wirtschaftswissenschaftlern unserer Zeit. In seinem Vortrag erläuterte der Mitbegründer der Neuen Klassischen Makroökonomie das Zusammenspiel von Risiko und Ungewissheit. Dies verdeutlichte er am Beispiel der Altersvorsorge und des umlagefinanzierten Generationenvertrags.
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Der Bestand der umlagefinanzierten Sozialversicherung unterliegt laut Sargent der demografischen Entwicklung und politischen Entscheidungen, auf die die Steuerzahler vertrauen. Die Abschaffung von Obamacare in den USA ist für den Ökonomen ein Beispiel, wie Vertrauen gebrochen werden kann und politische Entscheidungen Ungewissheiten schaffen, die nicht über die Wahrscheinlichkeitsverteilung als Risiko vorhersehbar sind. Die Wissenschaft versuche, diesem Umstand mit Szenarien und ganzen Sets von Modellen Rechnung zu tragen, aber für Sargents Empfinden ist dies ein Zeichen der Machtlosigkeit, Ungewissheiten vorherzusagen.
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Sargent empfahl, in solchen Fällen mehr auf Beobachtung und Intuition zu setzen – ganz im Sinne des britischen Ökonomen John Maynard Keynes. Für Sozialwissenschaftler sei das Ungewisse ein interessantes Feld. Politikern bereite es dagegen eher Kopfschmerzen.
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Thomas John Sargent, Jahrgang 1943, ist Professor für Wirtschaft der New York University. Seit 1987 ist er außerdem Senior Fellow der konservativen Hoover Institution an der Stanford University.

Für die Erforschung von empirischen Methoden in der Makroökonomie wurde Sargent gemeinsam mit Christopher Sims im Jahr 2011 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Die von Sargent und Sims entwickelten neuen Messmethoden zählen zu den grundlegenden Werkzeugen der makroökonomischen Analyse. Frühere Stationen seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit sind unter anderem die Universitäten von Stanford und Princeton.

Ein Interview mit Thomas J. Sargent auf der Vermessung des Risikos.
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Wilhelm: "Regimewechsel – smart und aktiv anlegen"

Nach Jahren der Krise und des niedrigen Wachstums befindet sich die Wirtschaft in allen wichtigen Regionen der Welt wieder im Konjunkturmodus. Hinzu kommt der behutsame Regimewechsel der Notenbanken weg von der expansiven Geldpolitik.

Beide Aspekte stützten eine optimistische Kapitalmarktprognose von Union Investment-Vorstand Jens Wilhelm. Vielen Chancen stünden in 2018 aber auch Risiken gegenüber, die schwer zu quantifizieren seien, wie er zu bedenken gab.

Jens Wilhelm zog in dem Zusammenhang eine skeptische Bilanz des ersten Amtsjahrs von Donald Trump. Allerdings seien die befürchteten Effekte ausgeblieben, und die amerikanische Wirtschaft habe sich so gut entwickelt, dass weitere Impulse eher zu einer Überhitzung führen würden.
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Beim Fixed Income empfahl Wilhelm den Blick auf Unternehmenskreditverbriefungen, die auch bei einem Tapering attraktive Spreads aufwiesen. Als wichtigste Renditequelle stehe natürlich die Aktie im Mittelpunkt, und das selbst bei historischen Börsenhöchstständen.

Für einen Einstieg in ausgewählte Titel spreche außerdem, dass Aktien über die steigenden Gewinne der Unternehmen Rückenwind bekämen. Neben vielen Chancen gebe es natürlich auch Risiken. Wobei Wilhelm bei allen positiven Erwartungen auch in einem zu großen Optimismus ein Risiko sieht.
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Impulsvorträge: Asset Allocation in der Praxis

Dr. Gerhard Ebinger,
Vice President Asset Management, BASF SE

Alexander Mayer,
Sprecher der Geschäftsführung, W&W Asset Management GmbH   

Günther Herndlhofer,
Leiter Veranlagung VBV – Vorsorgekasse, Wien
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Dr. Gerhard Ebinger berichtete über die Pensionseinrichtungen der BASF, die 27 Milliarden Euro in einer Pensionskasse und einen Treuhandfonds CTA angelegt haben. Auffällig ist dabei die breite Diversifizierung, die auch Emerging-Markets-Anleihen und alternative Anlagen wie Private Equity und Infrastruktur beinhaltet. Um Risiken bei Aktien zu reduzieren, hat Dr. Ebinger sehr gute Erfahrungen mit Smart-Beta-Strategien gesammelt.
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Bei der W&W Asset Management, die die Investment- und Wertpapieraktivitäten für die Gesellschaften der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe steuert und bündelt, legt Alexander Mayer ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau sogenannter Private Assets wie Immobilien und alternative Anlagen. Um Private Equity, erneuerbare Energien, Infrastruktur und Private Debt kümmert sich ein eigenes Team von sechs Anlageexperten.
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Günther Herndlhofer berichtete über die VBV – Vorsorgekasse, Wien, die seit Langem einen konsequenten Nachhaltigkeitskurs im Asset Management verfolgt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Für Investoren, die nachhaltig investieren wollen, eignet sich seiner Meinung nach ein klarer Prozess für den Aufbau eines nachhaltigen Portfolios.
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Leggewie: "Deutschland nach der Wahl"

Die Demokratie westlichen liberalen Typs befinde sich in der Krise. Die Kluft zwischen den Bevölkerungen und deren gewählten Vertretern habe sich in den vergangenen Jahren in vielen Staaten vergrößert. Das Vertrauen in die Politik sei deutlich gesunken. Die Gründe seien vielschichtig, die daraus resultierenden Herausforderungen gewaltig, wie Professor Claus Leggewie berichtete.
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Das Band zwischen Gesellschaft und Politik sei in vielen Ländern zerrissen, so Leggewie. Doch wie kann die Demokratie gestärkt werden? Dem ehemaligen Leiter des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen schwebt das Modell einer konsultativen Demokratie vor. In Anlehnung an die Schöffengerichte sollen sogenannte Zukunftsräte auf mehreren Ebenen geschaffen werden. Ziel müsse es sein, die Bürger wieder ins politische Leben zu integrieren. Die Bürger müssten wieder mehr tun – wählen gehen allein reiche da nicht.
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Prof. Claus Leggewie, Jahrgang 1950, ist Publizist und einer der bekanntesten Politikwissenschaftler Deutschlands.

Von 1995 bis 1997 war er erster Inhaber des Max Weber Chair an der New York University; er bekleidete Gastprofessuren an der Université Paris-Nanterre und am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien und war 1999/2000 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin.

Leggewie arbeitet in inter- und transdisziplinären Zusammenhängen zu Themen der Klima- und Interkultur und leitete von 2007 bis August 2017 das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen. Von 2008 bis 2016 war er zudem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen.
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Fukuyama: "A new order of the world"

Vor 25 Jahren prophezeite der Politologe Francis Fukuyama „Das Ende der Geschichte“. Seiner Annahme nach stand am Ende des Kommunismus der Sieg der liberalen Demokratie. Doch Fukuyamas These hat sich historisch überholt, heute stecken der Kapitalismus und die Demokratie in vielen Ländern in einer Krise. Die Gründe und insbesondere die US-amerikanische Dimension erläuterte der Professor der Stanford University.

Unter dem US-Präsidenten Donald Trump träten die Vereinigten Staaten nicht mehr als Verteidiger der Demokratie auf, sondern verfolgten in erster Linie ihre eigenen Interessen. Und mit Trump werde die Welt nach Fukuyamas Ansicht noch länger rechnen müssen. Eine Amtsenthebung werde es nicht geben: „Er wird keinesfalls seines Amtes enthoben oder vor 2020 abgelöst werden. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt bei null Prozent.“ Stattdessen hält der Politologe sogar eine zweite Amtszeit von Trump für nicht ausgeschlossen. In acht Jahren „könnte er viel tun, gerade auch die internationalen Institutionen zu untergraben“, warnte Fukuyama.
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Paradoxerweise habe die Demokratie trotz ihrer heutigen Krise über die vergangenen 25 Jahre eine Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Sie sei „ein großer Erfolg gewesen und habe unvorstellbaren Wohlstand mit sich gebracht.“ Die Zahl der gewählten Demokratien sei von 35 im Jahr 1970 bis Mitte der 2000er Jahre auf über 110 gestiegen. Auch wenn es sich dabei nicht in allen Ländern um eine vollwertige Demokratie gehandelt habe, sei es diesem System gelungen, Hunderte Millionen Menschen aus der Armut zu holen.

Die Wirtschaft sei global enorm gewachsen und die Welt zunehmend gewaltfreier geworden. „Alles in allem ist das Zeitalter der Globalisierung wirklich sehr gut für uns alle gewesen“, so der Professor. Die Erhaltung der Demokratie sieht er deshalb als ein lohnendes und erstrebenswertes Ziel an – auch und gerade in einer politisch schwierigen Zeit: „Ich glaube, das ist wirklich die Herausforderung für uns alle, für jeden Einzelnen wie auch für unsere Demokratien, und dafür brauchen wir eine Menge mehr internationale Kooperation auf einem globalen Level.“
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Francis Fukuyama, Jahrgang 1952, zählt zu den weltweit bedeutendsten Politikwissenschaftlern.

Er promovierte an der Harvard University und lehrte unter anderem internationale politische Ökonomie an der Johns Hopkins University in Washington. Heute lehrt er an der Universität von Stanford. Fukuyama gilt als überzeugter Liberaler und großer Kritiker des Neokonservativismus in den USA.
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Ende

– Es lohnt sich, stärker auf Chancen zu achten, die sich auch aus politischen Risiken ergeben.

– Dabei ist es sinnvoll, das Anlageuniversum zu erweitern. Um neue Renditequellen zu erschließen, empfehlen sich etwa alternative Assets und Derivatestrategien.

– Als zusätzlicher Risikofilter werden Nachhaltigkeitsaspekte immer wichtiger.

Das nächste Jahr wird wieder viele Risiken und Chancen bereithalten – genug Themen also für die 13. Risikomanagement-Konferenz von Union Investment am 7. November 2018.
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Kapitel 1 Schindler: Begrüßung

Die 12. Risikomanagement-Konferenz

Kapitel 4 Risikomanagement Studie: Mit Derivaten aus der Renditefalle?

Mit Derivaten aus der Renditefalle

Derivate als neue Ertragsquelle

Von der Theorie zur Praxis

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